Eine Wallbox ist eine Ladestation für Elektroautos, die an der Wand befestigt wird und eine höhere Ladeleistung als eine herkömmliche Haushaltssteckdose bereitstellt. Durch die Verwendung einer Wallbox kann dein Elektroauto schneller und effizienter geladen werden als an einer herkömmlichen Steckdose.
Darüber hinaus kann eine Wallbox mit einem intelligenten Energiemanagementsystem den Strombedarf an die verfügbare Kapazität der Photovoltaikanlage anpassen, um den Eigenverbrauch zu maximieren.
Eine Wallbox bietet zahlreiche Vorteile für Elektroautobesitzende. Zum einen ist die Ladezeit im Vergleich zur Steckdose deutlich verkürzt. Eine Wallbox kann je nach Modell eine Ladeleistung von bis zu 22 kW bereitstellen, was bedeutet, dass das Fahrzeug in wenigen Stunden vollständig aufgeladen werden kann. Zum anderen ist die Wallbox sicherer als eine Steckdose, da sie speziell für den Einsatz mit Elektrofahrzeugen entwickelt wurde und verschiedene Schutzmechanismen wie FI-Schalter oder Überstromschutz integriert hat.
Eine Wallbox besteht aus einem Gehäuse, das an der Wand montiert wird, sowie einem internen Stromversorgungssystem und einem Ladekabel. Der Strom wird von der elektrischen Hauptversorgung des Gebäudes entnommen und in die Wallbox geleitet. Dort wird der Wechselstrom (AC) von einem internen Ladegerät in Gleichstrom (DC) umgewandelt und an das Elektrofahrzeug weitergeleitet.
Die Ladeleistung ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl einer Wallbox. Sie gibt an, wie schnell das Elektrofahrzeug geladen werden kann. Eine höhere Ladeleistung bedeutet eine kürzere Ladezeit. Die Ladeleistung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Leistung der Wallbox, dem Stromanschluss, dem Ladekabel und dem Elektrofahrzeug. Es ist daher wichtig, die maximale Ladeleistung des eigenen Elektrofahrzeugs zu kennen und eine Wallbox auszuwählen, die diese Leistung bereitstellen kann.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Steckertyp. Es gibt verschiedene Steckertypen für Elektrofahrzeuge, wie zum Beispiel den Typ 2 oder den CCS-Stecker. Die meisten Wallboxen sind für den Typ 2-Stecker ausgelegt, der in Europa am häufigsten verwendet wird. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die ausgewählte Wallbox mit dem Steckertyp des eigenen Elektrofahrzeugs kompatibel ist.
Die Installation der Wallbox sollte auch berücksichtigt werden. In vielen Fällen ist eine professionelle Installation durch einen Elektriker oder eine Elektrikerin erforderlich, um die Sicherheit und den ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten. Die Installationskosten können je nach Art der Installation und der Verkabelung variieren.
In Kombination mit einem Energiemanagementsystem kann eine Wallbox noch effektiver genutzt werden. 1KOMMA5° bietet das Energiemanagementsystem Heartbeat an. Dieses ermöglicht das intelligente Laden von Elektroautos und die Auswertung von deinem täglichen Energiebedarf. Dies schafft eine vorausschauende Planung und Optimierung der Energiebeschaffung und Vermarktung von überschüssigem Strom. Mit der 1KOMMA5° App kannst du deinen eigenen Energieverbrauch jederzeit mitverfolgen.
Das Förderprogramm KfW 440, zur Unterstützung der Anschaffung von Wallboxen, ist vollständig ausgeschöpft. Die Bundesregierung hatte insgesamt 200 Millionen Euro für dieses Förderprogramm zur Verfügung gestellt. Ein Zuschuss von 900 Euro pro Ladepunkt wurde nur gewährt, wenn die Gesamtkosten des Vorhabens mehr als 900 Euro betrugen. Wenn mehrere Ladestationen installiert wurden, erhielt jede Wallbox einen Investitionszuschuss von 900 Euro.
In Nordrhein-Westfalen gibt es eine Landesförderung von Wallboxen und Ladestationen von Wohngebäuden und Eigenheimen. Dabei werden bis zu 50 Prozent der Kosten für den Kauf und die Installation von Wallboxen für private Haushalte übernommen, jedoch maximal bis zu einem Förderbetrag von 1.000 Euro pro Ladepunkt.
Die Entscheidung für eine 11 kW oder eine 22 kW Wallbox hängt von verschiedenen Faktoren ab, die berücksichtigt werden sollten. Einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren ist die Größe der Batterie des Elektroautos. Wenn dein Elektroauto eine kleine Batterie hat, kann eine 11 kW Wallbox ausreichend sein, um das Fahrzeug schnell aufzuladen. Diese sind in der Regel ausreichend, um die meisten Batterien von Elektrofahrzeugen zu laden.
Wenn beispielsweise eine Batterie mit einer Kapazität von 40 kWh geladen werden soll, würde es etwa 5 Stunden dauern, bis sie vollständig geladen ist. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Ladekurve nicht linear und gleichmäßig verläuft. Die Ladezeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Zustands der Batterie und der Temperatur während des Ladevorgangs.
Auch größere Batterien mit einer Kapazität von 60 kWh benötigen etwa 8 Stunden, um vollständig geladen zu werden. Jedoch ist die Ladezeit in der Regel ausreichend, um den Akku während einer normalen Nachtladung vollständig aufzuladen. Wenn das Elektrofahrzeug am Abend angeschlossen wird, ist die Ladezeit in der Regel länger als 8 Stunden, so dass das Fahrzeug am nächsten Morgen vollständig geladen ist.
Wenn ein Elektroauto eine größere Batterie hat, kann es sinnvoll sein, eine 22 kW Wallbox zu installieren, um das Fahrzeug in noch kürzerer Zeit aufzuladen. Im Vergleich zur 11 kW-Wallbox würde die Ladezeit durch die höhere Ladeleistung halbiert werden. Die Verwendung einer 22 kW-Wallbox ist jedoch in der Regel nicht erforderlich, wenn das Elektrofahrzeug über eine durchschnittliche Batteriekapazität verfügt, da die Ladezeit bereits mit einer 11 kW-Wallbox ausreichend ist.
11kW Wallbox | 22kW Wallbox |
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Günstiger in der Anschaffung | Schnellere Ladezeit |
Kompaktere Größe und leichtere Installation | Lädt größere Akkus schneller auf |
Ausreichend für viele Elektroautos und den täglichen Gebrauch | Geeignet für öffentliche Ladeinfrastruktur |
In den meisten Regionen Deutschlands nur Anmeldung | Muss in allen Regionen Deutschlands genehmigt werden |
Die Kombination von Photovoltaikanlage, Elektroauto und Wallbox bietet zahlreiche Vorteile. Zum einen kann der Strombedarf des Elektroautos aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, wodurch der CO2-Ausstoß reduziert wird. Intelligente Ladetechnologie maximiert den Eigenverbrauch des produzierten Stroms, was insbesondere bei der Kombination mit einer Photovoltaikanlage von Vorteil ist.
Eine PV-Anlage erzeugt Strom aus Sonnenenergie und ist daher vollständig erneuerbar. Durch die geringen Wartungskosten erzeugt eine PV-Anlage Strom für nur 9 Cent pro Kilowattstunde, was eine kosteneffiziente Ladung des Elektroautos ermöglicht. Die Kombination mit einem Stromspeicher ist besonders empfehlenswert, um den von der Photovoltaikanlage erzeugten Solarstrom zwischenspeichern zu können und somit das Elektroauto auch nachts mit Solarstrom laden zu können.
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Für die Installation einer Wallbox sollte grundsätzlich ein Fachbetrieb beauftragt werden. Dieser prüft vorab, ob der heimische Netzanschluss ausreichend dimensioniert ist. Wenn ein entsprechender Starkstromanschluss fehlt, muss dieser gegebenenfalls neu verlegt werden.
Ebenso muss der Hausverteilerkasten überprüft werden, um sicherzustellen, dass er die erforderliche Leistung aufnehmen kann. Für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung muss darüber hinaus die Wallbox angeschlossen und geerdet werden. 1KOMMA5° berät dich zu deiner Wallbox in Kombination mit einer Solaranlage.
Die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland hängt eng mit der Verfügbarkeit von Wallboxen zusammen. Die Anzahl der installierten Wallboxen in Deutschland wird in den nächsten Jahren stark steigen, da die Nachfrage nach Elektroautos zunimmt und die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte zu installieren. Besonders der prognostizierte Neubedarf an Ladestationen für Elektroautos wird in deutschen Großstädten bis 2025 enorm steigen.
Prognostizierter Neubedarf an Ladestationen für Elektroautos in ausgewählten Großstädten in Deutschland, 2019 bis 2025, Statista (2022)
Zudem werden in Zukunft intelligente Wallboxen eine wichtige Rolle spielen, die es ermöglichen, den Ladestrom abhängig von der Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien und dem Strombedarf im Haushalt zu steuern.
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