Du möchtest mit deiner eigenen Solaranlage in eine grünere Zukunft starten? Der letzte Schritt, bevor du sie in Betrieb nehmen kannst, ist der Netzanschluss deiner PV-Anlage. Wer dafür zuständig ist, wie der Prozess abläuft und wer die Kosten trägt – in diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte zum Netzanschluss deiner Photovoltaikanlage.
Der örtliche Energieversorger bzw. Netzbetreiber ist für den Netzanschluss deiner PV-Anlage verantwortlich.
Installationsbetriebe wie 1KOMMA5° übernehmen die Anmeldung deiner PV-Anlage für dich – und somit auch die Beantragung des Netzanschlusses. Mit den bürokratischen Aufwänden wirst du also nicht allein gelassen.
Der Netzbetreiber muss innerhalb von acht Wochen auf deinen Netzanschluss-Antrag reagieren. In dieser Zeit führt er die Netzverträglichkeitsprüfung durch und nennt dir den Netzanschlusspunkt.
Die Kosten für den Netzanschluss trägst du als Betreiberin oder Betreiber von einer Photovoltaikanlage. Der Energieversorger trägt hingegen die Kosten für die Optimierung, Verstärkung oder den Ausbau des Netzes.
Beschäftigst du dich mit der Planung deiner Solaranlage und fragst dich, was es mit dem Netzanschluss auf sich hat? Deine PV-Anlage muss ans öffentliche Stromnetz angeschlossen werden, damit du bei Bedarf Netzstrom beziehen oder überschüssig erzeugten Strom einspeisen und die Einspeisevergütung beziehen kannst.
Der Netzanschluss deiner PV-Anlage beinhaltet die Installation der notwendigen Infrastruktur wie Kabel und Leitungen, um Strom beziehen oder einspeisen zu können. Verantwortlich für den Netzanschluss von Photovoltaikanlagen ist der örtliche Energieversorger bzw. der Netzbetreiber.
Es gibt zwei Gründe, warum der Netzanschluss deiner PV-Anlage zwingend notwendig ist:
Netzstrombezug: Obwohl du mit einer Solaranlage deinen eigenen Strom produzierst, benötigst du von Zeit zu Zeit Strom aus dem öffentlichen Netz – zum Beispiel am Abend, wenn deine Anlage gerade nicht ausreichend Solarenergie bereitstellt. Der Netzanschluss deiner PV-Anlage ermöglicht es dir, bei Bedarf Strom aus dem öffentlichen Netz zu beziehen.
Einspeisevergütung: Produzierst du mit deiner Solaranlage mehr Strom, als du gerade verbrauchen kannst, fließt er ins öffentliche Netz. Dafür erhältst du vom Netzbetreiber eine Einspeisevergütung. Der Netzanschluss deiner PV-Anlage ist also notwendig, damit du Geld für deinen überschüssigen Solarstrom erhältst.
Ausgenommen vom Netzanschluss sind PV-Anlagen, die als Inselanlagen fungieren und völlig unabhängig vom öffentlichen Stromnetz sind, wie sie beispielsweise auf Almhütten zu finden sind.
Bevor der Netzanschluss einer Photovoltaikanlage ans öffentliche Stromnetz erfolgen kann, müssen einige Verträge geschlossen werden. Dazu zählen:
Netzanschlussvertrag: Der Vertrag legt fest, welche Bedingungen für den Netzanschluss der PV-Anlage an das Verteilnetz gelten.
Anschlussnutzungsvertrag: Ebenso muss ein Vertrag vorliegen, der die Bedingungen für die Nutzung des Anschlusses regelt.
Netznutzungsvertrag: Hast du nur einen Energiebelieferungsvertrag, benötigst du zusätzlich einen separaten Netznutzungsvertrag.
Ebenso musst du den Netzanschluss für deine PV-Anlage beantragen. Das hört sich kompliziert und aufwendig an? Keine Sorge! Du wirst damit nicht allein gelassen, denn Installationsfachbetriebe wie 1KOMMA5° unterstützen dich bei den bürokratischen Angelegenheiten – von den Vertragsabschlüssen über die Anmeldung bis zum Netzanschluss deiner PV-Anlage. Im Folgenden erfährst du mehr über die notwendigen Schritte.
Der Netzanschluss einer PV-Anlage kann nur erfolgen, wenn die notwendigen Schritte eingehalten werden. Von der Anmeldung über die Prüfung bis zur Bestätigung: Wir werfen einen Blick auf die einzelnen Schritte, damit du weißt, was in dem Prozess passiert.
Die Schritte gelten für Solaranlagen mit maximal 30 kWp Leistung – darunter fallen die meisten Anlagen für Eigenheime.
Anmeldung der PV-Anlage: Bevor du eine Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen kannst, musst du den Netzanschluss beim örtlichen Netzbetreiber beantragen – in der Regel acht Wochen vor Beginn der Montage der Solaranlage. Hochwertige Installationsbetriebe wie 1KOMMA5° übernehmen das für dich. So musst du die notwendigen Unterlagen wie Datenblätter zur PV-Anlage, einen Lageplan und Konformitätserklärungen nicht selbst zusammensuchen.
Prüfung der Möglichkeiten: Der Energieversorger prüft nach der Vorlage der vollständigen Anmeldung, die Anschluss- und Einspeisemöglichkeit der PV-Anlage. In der sogenannten „Netztechnischen Stellungnahme“ teilt er das Ergebnis der Netzverträglichkeitsprüfung schriftlich mit.
Bevor eine Solaranlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden kann, muss eine Netzverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Dabei wird ermittelt, ob die neue Photovoltaikanlage das bestehende Versorgungsnetz beeinflusst. Die Netzverträglichkeitsprüfung ist wichtig, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Stromnetzes zu gewährleisten, wenn die neue Anlage angeschlossen wird. Denn die Lasten im Stromnetz schwanken, da immer mehr Strom aus Sonnen- und Windenergie einfließt.
Der Netzbetreiber muss sicherstellen, dass das Netz diese Schwankungen aushält. Viele, vor allem ältere Solaranlagen besitzen keine Steuerung. Das bedeutet, sie speisen alle gleichzeitig zur Mittagszeit Strom ein, was es zunehmend schwieriger macht, die Lasten zu regeln. Daher sind zukunftsfähige PV-Anlagen schon heute mit einem Energiemanagement-System verknüpft. Heartbeat AI von 1KOMMA5° ist hier Vorreiter und steuert deinen Verbrauch nach dem Rhythmus von Sonne und Wind. So wird nicht nur dein Verbrauch optimiert, sondern auch sichergestellt, dass das Stromnetz bei zunehmender Einspeisung von erneuerbarer Energie stabil bleibt.
3. Errichtung und Inbetriebnahme: Nachdem der Installateur die Anlage fertig installiert hat, erfolgt der Einbau von Mess- und Zähleinrichtungen. Klassische Ferraris-Zähler mit Drehscheibe müssen z. B. ausgetauscht werden. Stattdessen benötigst du moderne Zähler wie Smart Meter, die genau erfassen, wie viel Strom du aus dem öffentlichen Netz beziehst und wie viel du einspeist. Erst nach dem Einbau kann die PV-Anlage in Betrieb genommen werden.
4. Bestätigung des Anschlusses: Daraufhin erhältst du eine Bestätigung zum Netzanschlussverhältnis sowie zum Anschlussnutzungsverhältnis und der Einspeisevergütung.
Zusätzlich zum Netzanschluss beim örtlichen Netzbetreiber muss deine Solaranlage spätestens einen Monat nach der Inbetriebnahme bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Diese Anmeldung ist kostenlos und kann online erfolgen.
Lässt du eine PV-Anlage mit Stromspeicher installieren, muss dieser ebenso beim Netzbetreiber und Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Das gilt auch, wenn du einen Stromspeicher nachrüstest, um deinen Eigenverbrauch zu optimieren.
Innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme des Stromspeichers muss seine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur erfolgen. Dann prüft der Netzbetreiber seine Kompatibilität mit dem Netz und stellt sicher, dass der Stromspeicher alle technischen Vorgaben und Sicherheitsstandards erfüllt.
Wir alle wissen, bürokratische Prozesse können mitunter langwierig sein. Damit du zeitnah mit der Solarproduktion auf deinem Dach starten kannst, hat der Gesetzgeber Abhilfe geschaffen und eine Frist eingeführt. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) § 8 Abs. 5 Satz 3 legt fest, dass der Netzbetreiber innerhalb von maximal acht Wochen auf den Antrag des Netzanschlusses einer PV-Anlage reagieren muss. In diesem Zeitraum muss er die Netzverträglichkeitsprüfung durchführen und dir als Anlagenbetreibendem den Netzanschlusspunkt mitteilen. Ebenso muss er dich über die anfallenden Kosten informieren.
In der Regel reizen Netzbetreiber die achtwöchige Frist nicht aus, sodass du schneller Antwort auf deinen Antrag erhalten solltest. Reagiert der Energieversorger in der angegebenen Frist jedoch nicht, darfst du den Netzanschluss deiner PV-Anlage nach den maßgeblichen Regelungen durchführen lassen – auch ohne die Anwesenheit eines Mitarbeitenden des Netzbetreibers bei der Erstellung des Inbetriebnahmeprotokolls.
Beim Netzanschluss einer PV-Anlage ist es wichtig, dass der Energieversorger nachvollziehen kann, wie viel Strom von deiner Anlage ins öffentliche Netz gelangt. Daher verbindet der Betreiber deine Solaranlage mit einem Stromzähler. Hast du noch einen klassischen Ferraris-Zähler mit Drehscheibe, muss er ausgetauscht werden. Denn bei einer Einspeisung würde er sich rückwärts drehen, was nicht erlaubt ist.
Stattdessen installiert der Netzbetreiber einen Zweirichtungs-, Einspeisezähler oder Smart Meter. Von diesem aus legt er die Leitung zum am nächsten gelegenen Anschlusspunkt des öffentlichen Stromnetzes. So wird die Verbindung zwischen dem Netz und deiner PV-Anlage hergestellt und der Netzanschluss ist abgeschlossen.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz schreibt in § 16 Abs. 1 EEG 2021 vor, dass Betreibende einer Solaranlage die Kosten für den Netzanschluss tragen. Diese beinhalten die Bereitstellung oder Änderung des Anschlusses. Je nach Größe und Leistung der Anlage sowie nach dem jeweiligen Energieversorger können diese variieren.
Die Kosten zur Optimierung, Verstärkung oder dem Ausbau des Netzes trägt nach § 17 EEG 2021 hingegen der Netzbetreiber. Dennoch kann er von dir als Anlagenbetreiberin oder - betreiber einen Baukostenzuschuss für den Bau des Stromnetzes in deinem Baugebiet verlangen. Informiere dich am besten vorab über die Bedingungen, damit du die Kosten einplanen kannst.
Die Kostenübernahme im Überblick:
Anlagenbetreibende | Netzbetreiber |
---|---|
- Kosten für den Netzanschluss | - Kosten für Optimierung, Verstärkung und Ausbau des Netzes |
- ggf. Baukostenzuschuss für den Bau des Stromnetzes im Baugebiet |
Auf dem Weg zum eigenen Solarstrom ist der Netzanschluss deiner PV-Anlage der letzte zwingend notwendige Schritt. Denn er verbindet deine Solaranlage mit dem öffentlichen Stromnetz. So kannst du überschüssig produzierten Strom einspeisen und deine Einspeisevergütung erhalten. Zugleich ermöglicht dir der Anschluss, Strom aus dem öffentlichen Netz zu beziehen, wenn deine Anlage nicht ausreichend produziert. Installationsfachbetriebe wie 1KOMMA5° kümmern sich um den bürokratischen Teil, sodass du unbesorgt in eine grünere Zukunft mit deiner eigenen Photovoltaikanlage starten kannst.